Die Wiesbadener Amnesty-Gruppen stellen sich vor, bieten interessante Veranstaltungen und Aktionen zum Mitmachen – online oder in der Gruppe. Sei dabei.
In Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater zeigen wir den Film:
Morgen sind wir frei
Im Februar 1979 fegt die „Islamische Revolution“ über den Iran. Die ostdeutsche Chemikerin Beate (37) folgt ihrem Ehemann Omid (44), einem in der DDR lebenden, iranischen Dissidenten, voller Liebe und Hoffnung in dessen Heimat. Doch nach der anfänglichen Aufbruchsstimmung wird das Leben für Beate und ihre Tochter Sarah (8) zur Hölle. Erfasst von Willkür, Gewalt und religiösen Doktrinen gerät das Land immer weiter in eine unbarmherzige Diktatur und Beate und Omid müssen eine verhängnisvolle Entscheidung treffen … Weiterlesen →
Folter gehört zu den schlimmsten Schrecken, die sich der Mensch für den Menschen ausgedacht hat. Wer einen anderen foltert, fügt ihm nicht nur Schmerzen zu, sondern verwandelt ihn in ein Objekt.
Folter ist verboten. Immer und überall. Das Folterverbot gilt unter allen Umständen für jeden Menschen in jedem Land der Erde, im Krieg und im Frieden. Im Jahr 1984 haben die Vereinten Nationen die Antifolterkonvention verabschiedet, die inzwischen von 164 Staaten der Welt ratifiziert wurde. Weiterlesen →
Wir zeigen in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater die britische Dokumentation:
Syria’s Disappeared ‒ The Case against Assad
Die Fotografien, die der Nürnberger Menschenrechtspreisträger von 2017 mit dem Decknamen Caesar aus Syrien schmuggelte, sind schockierend. Sie zeigen Tausende Opfer des Terrorregimes, die Caesar als forensischer Militärfotograf im Auftrag der Regierung akribisch dokumentiert hatte.
Die britische Dokumentarfilmerin Sara Afshar akzeptierte nicht, dass die Fotos der ausgemergelten, geschundenen und zerschlissenen Körper so wenig wahrgenommen wurden. Zusammen mit Überlebenden der Foltergefängnisse, mit Hinterbliebenen der Opfer, mit Anwälten und Ermittlern von Menschenrechtsorganisationen trägt sie in ihrem Film „Syria’s Disappeared – The Case against Assad“ erschütternde Beweismittel zusammen. In nur fünfzig Minuten verwebt sie eine große Anzahl an Zeugenaussagen, Dokumenten und Fotos zu einem wuchtigen Argument gegen die Tatenlosigkeit.
Regie: Sara Afshar, 50 min., GB, 2017
Unzählige Gefangene sitzen weiter in syrischen Gefängnissen, werden gefoltert und sterben.
Im Anschluss an den Film laden wir herzlich ein zu einem Filmgespräch mit Diskussion ein. Dazu wird Sarah Schießl-Weidenweber, Expertin von Amnesty International Deutschland zum Thema Folter, anwesend sein.
Freitag, 18. Januar 2019 um 20.15 Uhr Eintritt: 7 €/6 € Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden
Am 26. Juni jährt sich der Internationale Tag gegen Folter, den die Vereinten Nationen 1997 ( vor 20 Jahren!) ins Leben gerufen haben. Folter ist nicht nur eine Randerscheinung oder gar Geschichte. Folter ist aktuell, auch heute noch!
Die Statistiken sind schockierend: Aus mehr als 150 Ländern liegen Berichte über Folterungen oder Misshandlungen durch Angehörige staatlicher Stellen vor. In über 70 Ländern wird systematisch gefoltert. In weiteren 80 Ländern wird immer wieder misshandelt und gefoltert. Folter ist jedoch nach eindeutiger Rechtslage auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene absolut verboten. Dokumentiert ist dies auch im Jahresbericht „Amnesty International Report 2016/17“ , der gerade Ende Mai erschienen ist.
Traditionell steht die Amnesty-Gruppe 1165 an diesem Nachmittag in der Wiesbadener Fußgängerzone (Mauritiusplatz) und informiert zu diesem Thema. Kommen Sie vorbei und geben Sie uns Ihre Unterschrift!
Regie: László Nemes, HU 2015, 107 min, DCP, OmU, FSK: beantragt, mit Géza Röhrig, Sándor Zsótér, Marcin Czarnik
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Oktober 1944: Der Ungar Saul Ausländer wird gezwungen, sich einem Sonderkommando von Inhaftierten anzuschließen. Die Männer müssen den Nazis bei der Massenvernichtung der Gefangenen helfen und die Leichenberge in den Krematorien verbrennen. Bei dieser menschenverachtenden Aufgabe entdeckt Saul den Leichnam eines Jungens und „rettet“ ihn vor den Flammen. Als das Sonderkommando eine Rebellion plant, versucht Saul das Unmögliche: Er will den Leichnam einem Rabbi übergeben und dem Junge somit eine menschenwürdige Bestattung ermöglichen.
Das Drama überzeugte Kritiker weltweit mit seiner eindringlichen und radikalen Darstellung der Schrecken des Holocausts und wurde damit bereits 2015 in Cannes mit dem großen Preis der Jury sowie 2016 mit dem Golden Globe und Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet..
„Das packende Holocaust-Drama des jungen Ungarn versucht, den barbarischen Horror in den Konzentrationslagern auf neuartige Weise verstörend fühlbar zu machen.“ (programmkino.de)
Am 26. Juni 2015 ist wieder der internationale “Tag des Folteropfers”. Traditionell steht die Amnesty-Gruppe 1165 an diesem Tag ab 14 Uhr in der Wiesbadener Fußgängerzone am Mauritiusplatz.
Nachgebildetes Folteropfer in der Fußgängerzone Wiesbaden am 26. Juni 2014
In mehr als 100 Ländern der Welt wird gefoltert!
Schlafentzug, Elektroschocks, simuliertes Ertränken. Es gibt viele Arten, Menschen zu foltern – immer wird den Betroffenen damit schweres Leid zugefügt, um ihren Willen zu brechen. Viele kämpfen ihr Leben lang mit den Folgen.
Folter ist unter keinen Umständen erlaubt – das legt bereits die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte fest. Niemand darf Folter anordnen. Niemand darf sich darauf berufen, ihm sei Folter befohlen worden.
Kommen Sie und geben Sie uns Ihre Unterschrift gegen Folter!
Folter ist immer ein Verbrechen.