Warum wir hier sind – Reisegeschichten aus unserer Welt am 7. November

Gemeinsam mit dem Kinderzentrum Wellritzhof, dem Jugendzentrum Georg-Buch-Haus, Kubis e.V., MasterPeace Wiesbaden und dem Flüchtlingsrat Wiesbaden laden wir herzlich ein zur 

Musikalischen Lesung: Warum wir hier sind –  Reisegeschichten aus unserer Welt

Von der ersten Liebe in Pakistan, über die Hürden des Deutschlernens in der neuen Heimat und Kriegsgeschehnisse in Syrien, bis zu einer Agentengeschichte erzählen die in Wiesbaden gelandeten AutorInnen aus Syrien, Somalia, Jemen, Albanien, Afghanistan und Äthiopien ihre Geschichten. Begleitet wird der Abend von MusikerInnen aus unterschiedlichen Ländern.

© MasterPeace Wiesbaden

Es sind erstaunliche, spannende und berührende Texte, die in dem Buch „Warum wir hier sind“ erschienen sind. Entstanden sind die Texte in dem Projekt „Storytelling for Change“, das 2017 von Kristine Tauch (Diplom-Pädagogin und Mitgründerin von MasterPeace in Wiesbaden) initiiert wurde und das Einheimische und Geflüchtete zusammengebrachte.

An diesem Abend werden zu hören sein:

  • Wozifa Khalil: Sie liest aus ihrer berührenden, in Äthiopien beginnenden, Geschichte: „Mein Kind ist mein Leuchtturm“.
  • Bledion Vladi: Er ist mit seiner Familie aus Albanien gekommen, ist Mitgründer von MasterPeace Wiesbaden, Student, hat das Projekt mitorganisiert sowie seine Geschichte im Buch veröffentlicht, in der es um das „Ankommen“ geht.
  • Nero hat die Geschichte „Zumindest hat er es versucht“ geschrieben, ist den Schrecken des Krieges in Syrien entflohen und wohnt nun in Wiesbaden.
  • Sam Zara kommt aus Syrien, beginnt bald eine Ausbildung in Wiesbaden. Aus seiner Geschichte stammt der schöne Satz: Ein Mensch kann nicht frei sein, wenn er seine Geschichte nicht erzählen darf. Er liest gemeinsam mit seiner Sprachpatin Christine Diez.
  • Fahim Ehsani, 16 Jahre: Von ihm stammt die Geschichte „Kindheit auf der Durchreise“. Seine Sprachpatin, Kristine Tauch, liest und er spielt Flöte.
  • Christine Diez: Die ehemalige Deutschlehrerin spielt Klavier, ist auch Schauspielerin und war Sprachpatin im Projekt.
  • Mohammed Moradi spielt Gitarre und singt. Er ist ein jugendlicher syrischer Musiker, der mit seiner Familie nach Deutschland gekommen ist.

Mittwoch 7.11.18 um 19 Uhr
Eintritt: Frei
Ein Kulturstube Westend Special im
Kinderzentrum Wellritzhof, Wellritzstrasse 21, 65183 Wiesbaden

Filmabende: Global Family

© imFilm Agentur + Vertrieb

Am 17. und 19. August 2018 zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater den Kinofilm

Global Family

Familie Shaash lebt auf der ganzen Welt verteilt. Der Bürgerkrieg in Somalia, der im Jahr 1989 ausbrach, hat sie dazu gezwungen. Darunter ist auch Captan, der als Fußballspieler und Politiker Berühmtheit und Beliebtheit erlangte und kurz vor Ausbruch des Krieges nach Deutschland flüchten konnte, wo viele andere Schutzsuchende ebenfalls hingekommen sind. Plötzlich muss die Familienälteste, Imra (88), ihr Exil in Äthiopien verlassen. Ihre Enkelin Yasmin, die in Deutschland aufgewachsen ist, setzt alles daran, eine neue Heimat für Imra zu finden…

„Der Dokumentarfilm von Melanie Andernach und Andreas Köhler gibt dem heiß debattierten Thema Familienzusammenführung ein lebendiges Gesicht, geht in seinen Fragen aber weit über solche Aktualität hinaus.“ (epd-Film)

„So wirkt der von Klaviermusik untermalte GLOBAL FAMILY wie eine geerdete Variante zur breit angelegten Doku HUMAN FLOW von Ai Weiwei. Wo Weiwei das Schicksal Geflüchteter von oben festhielt, blicken Andernach und Köhler ihren Protagonisten schmucklos über die Schulter.“ (programmkino.de)

Gewinner „Bester Dokumentarfilm“ auf dem Max-Ophüls Festival 2018.

Regie: Melanie Andernach, Andreas Köhler, DE/CA/ET/IT 2018, 95 min, DCP, OmU, FSK: ab 0

Freitag, 17.8. um 18 Uhr (OmU)
Sonntag, 19.8. um 20.15 Uhr (OmU)
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro ermäßigt
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Filmabende: Zentralflughafen THF

© Juan Sarmiento

Am 12., 13. und 14. Juli zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater den Kinofilm

Zentralflughafen THF

Seit Herbst 2015 dienen einige Hangars des Flughafens Berlin-Tempelhof als Flüchtlingsnotunterkunft. Der Syrer Ibrahim und der Iraker Qutaiba träumen mit mehr als 2000 Geflüchteten davon, endlich anzukommen. Doch auch Touristen besuchen das benachbarte Tempelhofer Feld weiterhin. Zwei Welten an einem Ort.

„Berührend und unaufgeregt zeigt der Regisseur Karim Aïnouz den Alltag in der Flüchtlingsnotunterkunft des Berliner Flughafens Tempelhof. Mit zärtlichem Blick und dabei stets auf Augenhöhe erzählt er von den Menschen in den Hangars, lässt sie ihre dramatischen Geschichten erzählen und zeigt ihre schwierige Lebenssituation“, begründet die Amnesty-Jury ihre Entscheidung, der Dokumentation den Amnesty-Filmpreis auf der diesjährigen Berlinale zu verleihen.

„Wir begegnen Ibrahim, der als Jugendlicher sein Dorf in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze verlassen musste, und Qutaiba, einem Flüchtling aus dem Irak. Ihre Geschichten und insbesondere Ibrahims Gedanken tragen uns durch den Film. Die Entscheidung für die beiden geflüchteten Männer als sympathische Hauptprotagonisten stellt dabei auf subtile Weise möglicherweise vorhandene Vorurteile des Zuschauers in Frage“, lautet die Begründung der Jury weiter.

„Mit Wärme und Humor portraitiert der Regisseur das Engagement der vielen Helfer und zeigt, wie wichtig Mitmenschlichkeit ist. Der Film lädt die Zuschauer ein, hinzusehen und mitzumachen und trägt damit eine Botschaft, die in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je.“

„Wie schwer es ist, in dieser Situation eine neue Heimat zu finden und die Hoffnung nicht zu verlieren, zeigt Karim Ainouz in seiner sehenswerten, sehr genau beobachteten Dokumentation.“ (programmkino.de)

„Regisseur Karim Aïnouz gelingt es in seiner dokumentarischen Studie der Situation auf dem Flughafen Tempelhof 2016/17 vorzüglich, verschiedene Schicksale und Perspektiven zu einer dichten und vielschichtigen Ansicht zu verweben.“ (epd Film)

Regie: Karim Aïnouz, DE/FR/BR 2017, 101 min, DCP, OmU, FSK: ab 0

Diskussion im Anschluss am 13.7. mit Dr. Ines Welge (Hessischer Flüchtlingsrat und Beauftragte der evangelischen Landeskirche Hessen und Nassau für Kirchenasyl)

Donnerstag, 12.7. um 18.00 Uhr (OmU)
Freitag, 13.7. um 20:15 Uhr (OmU) mit Diskussion im Anschluss
Samstag, 14.7. um 18.00 Uhr (OmU)
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro ermäßigt
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Filmabende: Transit

© Schramm Film/Marco Krüger

Am 17., 19. und 20. Mai zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater den Kinofilm

TRANSIT

Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg, deutscher Flüchtling, entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft.

In Marseille darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Visa für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht, Transitvisa, die raren Tickets für die Schiffspassage. Georg erinnert sich der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an. Und auf einmal taucht eine geheimnisvolle Frau auf, die nach ihrem Ehemann sucht: Einem Schriftsteller …

TRANSIT basiert auf dem 1942 in Marseille entstandenen gleichnamigen Roman von Anna Seghers. In einer atemberaubenden, fast schwebenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseille erzählt Christian Petzold die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist.

In den Hauptrollen spielen Franz Rogowski (European Shooting Star 2018) und Paula Beer (nominiert zum Europäischen Filmpreis für ihre Hauptrolle in François Ozons FRANTZ).

Regie: Christian Petzold, DE/FR 2018, 101 min, DCP, DF, FSK: ab 12

Donnerstag, 17.5. um 18 Uhr 
Samstag, 19.5. um 20.15 Uhr
Sonntag, 20.5. um 18 Uhr
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro ermäßigt
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Filmabende: Eldorado

Foto: Peter Indergand, Majestic/zero one film

Am 11., 12. und 13. Mai 2018 zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater den Kinofilm

Eldorado

Es ist eine Erinnerung, die den preisgekrönten Regisseur Markus Imhoof sein Leben lang begleitet hat: Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs und Markus Imhoofs Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heißt Giovanna – und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht.

70 Jahre später kommen wieder Fremde nach Europa. Markus Imhoof hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, es ist die Operation „Mare Nostrum“, in deren Verlauf mehr als 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.

Ausgehend von seiner persönlichen Begegnung mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna im 2. Weltkrieg erzählt Markus Imhoof, wie Flüchtlinge und Migranten heute behandelt werden: auf dem Mittelmeer, in Italien und in der Schweiz.

„Ein angenehm nüchterner, empathischer und persönlicher Film über die Flüchtlingssituation.“ (filmstarts.de)

„Das Einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren.“

Wiesbadener Erstaufführung
Regie: Markus Imhoof, DE/CH 2018, 95 min, DCP, DF, FSK: ab 6

Freitag, 11.5. um 20.15 Uhr
Samstag, 12.5. um 18 Uhr
Sonntag, 13.5. um 20.15 Uhr
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro ermäßigt
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Fotoausstellung: Menschen auf der Flucht

Fotoausstellung "Menschen auf der Flucht" von Amnesty International und Magnum Photos

© Magnum Photos/Amnesty International

Die Fotoausstellung „Menschen auf der Flucht“ von Amnesty International und Magnum Photos erlaubt einen Einblick in die individuellen, alltäglichen Geschichten von geflüchteten Menschen: Was heißt es, auf der Flucht zu sein? Was bedeutet es, gesellschaftlicher Umwälzung, Bedrohung und Tod zu begegnen und gezwungen zu sein, das eigene Zuhause zu verlassen, um einen sicheren Ort zu suchen?

Bei den Fotos handelt es sich um eindrucksvolle Bilder aus allen Teilen der Welt: von Syrien, Irak und Libyen über Vietnam, Hongkong und  Russland bis hin zur Türkei, Griechenland, Österreich und Frankreich. Die Fotos zeigen Momentaufnahmen der Flucht, aber auch, wie diese zum neuen Lebensalltag wird und Notlösungen zum Dauerzustand werden.

Durch die unterschiedlichen Zeitpunkte und auch Orte der Motive zeigt die Fotoausstellung, dass Flucht seit 70 Jahren ein stets gegenwärtiges Thema darstellt und sich die Gegebenheiten in den letzten sieben Jahrzehnten global gesehen kaum geändert haben.

Damals wie heute haben Fotografinnen und Fotografen vor Ort die Ereignisse dokumentiert. Die vorliegende Auswahl von Fotografien greift die folgenden Themen auf: Krieg und Chaos, Suche nach Sicherheit, Leben in Unsicherheit, Mauern und Zäune, Leben von Tag zu Tag und geteilte Verantwortung.
Mit Arbeiten von Chien-Chi Chang, Werner Bischof, David Seymour, Thomas Dworzak, u.a.

Vernissage Donnerstag, 1. Februar 2018, 18.30 Uhr

Die Ausstellung ist von 1. Februar bis 19. März 2018 zu sehen
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 – 20 Uhr
vhs Wiesbaden, Foyer Gebäude A, Alcide-de-Gasperi-Straße 4, 65197 Wiesbaden