Online-Vortrag: „Mittelmeer, die tödlichste Seegrenze der Welt“ am 29. März

Das Mittelmeer ist die tödlichste Seegrenze der Welt. 16.097 schutzsuchende Menschen sind dort laut UNHCR seit 2015 ertrunken. Der gefährlichste Weg führt dabei über das zentrale Mittelmeer ‒ von Libyen und Tunesien nach Italien und Malta. Trotz des massenhaften Sterbens gibt es noch immer keinen europäischen, staatlichen Seenotrettungsdienst. Im Gegenteil: Die Seenotleitstellen Italiens und Maltas verweigern in vielen Fällen ihre Arbeit und kommen Menschen in Seenot nicht zu Hilfe.

Statt ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen, schalten sie die sogenannte „libysche Küstenwache“ ein ‒ einen Zusammenschluss krimineller Milizen, die die Schutzsuchenden in die berüchtigten Lager Libyens zurückschleppen, aus denen sie geflohen sind.

Zivile Seenotrettungsorganisationen versuchen alles, um die Lücke zu füllen und Menschenleben zu retten. Doch dafür werden sie kriminalisiert und an ihrer Arbeit gehindert. Im Mittelmeer ist der Bruch internationalen Rechts fundamentaler Bestandteil der EU-Flüchtlingspolitik.

© Dominik Meyer/Pro Asyl

Dominik Meyer von PRO ASYL wird in unserem Online-Vortrag von der derzeitigen Situation im Mittelmeer berichten und die Aufnahmesituationen in Italien und Malta schildern.

Montag, 29. März 2021 um 19 Uhr
Anmeldung unter presse@amnesty-wiesbaden.de

Der Vortrag ist ein Nachholtermin vom exground Filmfest 33