Aeham Ahmad: „Pianist aus den Trümmern“ – Konzert und Lesung am 10.12.2018

Gemeinsam mit dem Schlachthof Wiesbaden und der vhs Wiesbaden laden wir herzlich ein zu

Music for Hope: Konzert und Lesung am 10.12.2018 mit
Aeham Ahmad – „Pianist aus den Trümmern“

Als „Pianist aus den Trümmern“ ist er bekannt geworden: Aeham Ahmad, der junge Mann, der Klavier spielte inmitten der Bombenkrater eines Flüchtlingslagers in Damaskus. Er spielte für seine Nachbarn, aber vor allem für die Kinder, um ihnen Freude zu bereiten, sie zu trösten und sie vom Hunger und den Schrecken des Krieges abzulenken. Als der IS das Lager unter seine Kontrolle brachte und Ahmads Klavier verbrannte, beschloss er, aus Syrien zu fliehen.

Seit September 2015 lebt der studierte Musikpädagoge in Wiesbaden und engagiert sich auch hier für Kinder. Seine Geschichte hat er in einem Buch aufgeschrieben: „Und die Vögel werden singen. Ich, der Pianist aus den Trümmern“. Ein Bericht voller Hoffnung, Menschlichkeit – und Musik. Immer wieder ist es seine Musik, die andere Menschen getröstet, ermutigt und ihm selbst buchstäblich das Leben gerettet hat.

Am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, möchten wir mit einem Konzert von Aeham Ahmad und einer Lesung aus seinem Buch daran erinnern, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auch 70 Jahre nach ihrer Verkündung noch immer für Millionen Menschen nicht gilt.

Piano und Gesang: Aeham Ahmad
Lesung: Michael Stein, Palast Promotion

Grußworte von Dr. Philipp Salamon-Menger, Direktor der vhs Wiesbaden

Montag, 10. Dezember 2018 um 20 Uhr
Schlachthof Wiesbaden, Kesselhaus
Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden
Eintritt 7 €

 

Warum wir hier sind – Reisegeschichten aus unserer Welt am 7. November

Gemeinsam mit dem Kinderzentrum Wellritzhof, dem Jugendzentrum Georg-Buch-Haus, Kubis e.V., MasterPeace Wiesbaden und dem Flüchtlingsrat Wiesbaden laden wir herzlich ein zur 

Musikalischen Lesung: Warum wir hier sind –  Reisegeschichten aus unserer Welt

Von der ersten Liebe in Pakistan, über die Hürden des Deutschlernens in der neuen Heimat und Kriegsgeschehnisse in Syrien, bis zu einer Agentengeschichte erzählen die in Wiesbaden gelandeten AutorInnen aus Syrien, Somalia, Jemen, Albanien, Afghanistan und Äthiopien ihre Geschichten. Begleitet wird der Abend von MusikerInnen aus unterschiedlichen Ländern.

© MasterPeace Wiesbaden

Es sind erstaunliche, spannende und berührende Texte, die in dem Buch „Warum wir hier sind“ erschienen sind. Entstanden sind die Texte in dem Projekt „Storytelling for Change“, das 2017 von Kristine Tauch (Diplom-Pädagogin und Mitgründerin von MasterPeace in Wiesbaden) initiiert wurde und das Einheimische und Geflüchtete zusammengebrachte.

An diesem Abend werden zu hören sein:

  • Wozifa Khalil: Sie liest aus ihrer berührenden, in Äthiopien beginnenden, Geschichte: „Mein Kind ist mein Leuchtturm“.
  • Bledion Vladi: Er ist mit seiner Familie aus Albanien gekommen, ist Mitgründer von MasterPeace Wiesbaden, Student, hat das Projekt mitorganisiert sowie seine Geschichte im Buch veröffentlicht, in der es um das „Ankommen“ geht.
  • Nero hat die Geschichte „Zumindest hat er es versucht“ geschrieben, ist den Schrecken des Krieges in Syrien entflohen und wohnt nun in Wiesbaden.
  • Sam Zara kommt aus Syrien, beginnt bald eine Ausbildung in Wiesbaden. Aus seiner Geschichte stammt der schöne Satz: Ein Mensch kann nicht frei sein, wenn er seine Geschichte nicht erzählen darf. Er liest gemeinsam mit seiner Sprachpatin Christine Diez.
  • Fahim Ehsani, 16 Jahre: Von ihm stammt die Geschichte „Kindheit auf der Durchreise“. Seine Sprachpatin, Kristine Tauch, liest und er spielt Flöte.
  • Christine Diez: Die ehemalige Deutschlehrerin spielt Klavier, ist auch Schauspielerin und war Sprachpatin im Projekt.
  • Mohammed Moradi spielt Gitarre und singt. Er ist ein jugendlicher syrischer Musiker, der mit seiner Familie nach Deutschland gekommen ist.

Mittwoch 7.11.18 um 19 Uhr
Eintritt: Frei
Ein Kulturstube Westend Special im
Kinderzentrum Wellritzhof, Wellritzstrasse 21, 65183 Wiesbaden

Filmabende: Styx am 5. und 7. Oktober

© www.trigon-film.org

Wir zeigen in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater:

STYX

Styx beschreibt die Wandlung einer starken Frau, die auf einem Segeltörn unvermittelt aus ihrer heilen Welt gerissen wird.

Rike – 40, Ärztin aus Europa – verkörpert in ihrer Disposition eine typisch westliche Vorstellung von Glück und Erfolg. Sie ist gebildet, selbstbewusst, zielstrebig und engagiert. Wir erleben Rike, wie sie in Köln als Notärztin ihren Alltag bestreitet, bevor sie ihren Urlaub in Gibraltar antritt. Dort sticht sie alleine mit ihrem Segelboot in See.
Ziel ist dabei die Atlantikinsel Ascension Island. Ihr Urlaub ist jäh beendet, als sie sich nach einem Sturm mitten auf hoher See in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Fischerbootes wiederfindet. Rund hundert Menschen drohen zu ertrinken. Rike folgt zunächst der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und sich eine Rettung durch Dritte als unwahrscheinlich herausstellt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.

„Starke, beeindruckend auf das Wesentliche reduzierte Parabel.“ (The Hollywood Reporter)

„STYX ist ALL IS LOST mit einem durchdrehenden Moralkompass und einer thematischen Dimension, die noch fesselnder ist, als die brillant umgesetzte Action.“ (Variety)

„Beeindruckendes, in seiner Konsequenz auch beklemmendes Drama, das die aktuelle Flüchtlingskrise auf einen moralischen Konflikt herunterbricht, für den es keine Lösung gibt. Aber: Nicht zu helfen, ist keine Option. Das ist die ebenso einfache wie einleuchtende Essenz des Films. Stark in der Hauptrolle: Susanne Wolff.“ (programmkino.de)

Regie: Wolfgang Fischer, DE/AT 2018, 94 min, DCP, OmU, FSK: beantragt, mit Susanne Wolff, Gedion Oduor Wekesa, Alexander Beyer

Freitag, 5.10.18 um 20.15 Uhr
Sonntag, 7.10.18 um 18.00 Uhr
Eintritt: 7 € / 6 €
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Filmabende: Eldorado

Foto: Peter Indergand, Majestic/zero one film

Am 11., 12. und 13. Mai 2018 zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater den Kinofilm

Eldorado

Es ist eine Erinnerung, die den preisgekrönten Regisseur Markus Imhoof sein Leben lang begleitet hat: Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs und Markus Imhoofs Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heißt Giovanna – und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht.

70 Jahre später kommen wieder Fremde nach Europa. Markus Imhoof hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, es ist die Operation „Mare Nostrum“, in deren Verlauf mehr als 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.

Ausgehend von seiner persönlichen Begegnung mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna im 2. Weltkrieg erzählt Markus Imhoof, wie Flüchtlinge und Migranten heute behandelt werden: auf dem Mittelmeer, in Italien und in der Schweiz.

„Ein angenehm nüchterner, empathischer und persönlicher Film über die Flüchtlingssituation.“ (filmstarts.de)

„Das Einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren.“

Wiesbadener Erstaufführung
Regie: Markus Imhoof, DE/CH 2018, 95 min, DCP, DF, FSK: ab 6

Freitag, 11.5. um 20.15 Uhr
Samstag, 12.5. um 18 Uhr
Sonntag, 13.5. um 20.15 Uhr
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro ermäßigt
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

„Lebensläufer“ – Szenische Lesung am 10. Dezember

Quelle: Claudia Dilay Hauf

Quelle: Claudia Dilay Hauf

2016 erreichten tausende geflüchtete Menschen unser Land. Tausende geflüchtete Menschen erreichten Deutschland aber auch während des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit danach. Was passiert, wenn sich Menschen aus diesen beiden Gruppen kennenlernen und sich über ihr Leben und ihre Fluchtgeschichten austauschen? Davon erzählt die Lesung „Lebensläufer“ des gleichnamigen Projektes, das Brieffreundschaften zwischen jungen und alten Menschen mit Fluchtgeschichte angestoßen hat.

Die Idee dahinter: Ob des gleichen Schicksals begegnen sich die beiden Gruppen mit emphatischem Blick und Wertschätzung füreinander. In der Praxis mussten jedoch viele Schwierigkeiten überwunden werden. Behörden und Institutionen schirmen junge Geflüchtete ab; zudem haben viele der jungen Menschen Angst über ihre Fluchtgeschichte zu sprechen. Gleichzeitig verspürt die ältere Generation zum Teil eine gewisse Bitterkeit angesichts der großen Hilfsbereitschaft, die den aktuell Geflüchteten entgegengebracht wird. Denn sie selbst erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg keine Willkommenskultur, sondern oft Ablehnung und einen Mangel an Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber der eigenen Fluchtgeschichte.

Die Lesung des Brachland-Ensembles erzählt von der Bürokratie, die mal Antrieb und mal Bremse bedeuten kann; sie berichtet über Menschen, die sehr viel zu sagen haben, aber (noch) nicht gehört werden, bis hin zu den tatsächlichen Begegnungen zwischen zwei Generationen und ihren Geschichten, für die sich die Reise von „Lebensläufer“ gelohnt hat … und noch weiter geht.

Sonntag, 10. Dezember 2017 um 19.30 Uhr
Villa Schnitzler, Biebricher Allee 42, 65187 Wiesbaden
Eintritt frei

Veranstalter:
Amnesty International Wiesbaden, vhs Wiesbaden e.V., Freiwilligenzentrum Wiesbaden, Flüchtlingsrat Wiesbaden

Filmabend: Alles Gut

© alles-gut-film.de

© alles-gut-film.de

Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigen wir in Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater am 25. März 2017 um 20.15 Uhr:

Alles Gut

Filmgespräch mit dem Produzent Carsten Rau  im Anschluss

Zum Bundesstart: Im Spätsommer 2015 spalten drei Worte ein ganzes Land: Wir schaffen das. Noch engagieren sich Millionen Bundesbürger für Asylbewerber. Aber anderswo brennen bereits die Flüchtlingsheime, die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu und die Regierung streitet über Obergrenzen und Sprachkurse für Geflüchtete. Willkommenskultur stand gestern im Mittelpunkt, nun geht es um Integration und die Frage, wie sie gelingen kann.

ALLES GUT erzählt von zwei Kindern, die zu der Zeit mit ihren Familien nach Deutschland kommen: Djaner, 7, aus Mazedonien und Ghofran, 11, aus Syrien. Ihre Flucht endet in Hamburg, im gutbürgerlichen Stadtteil Othmarschen. Aber wie finden sich die beiden in ihrem neuen Leben zurecht?

Stimmen zum Film:
Pia Lenz hat einen wichtigen Film gedreht… der von vielen gesehen werden sollte.“ (Thomas Engel, Programmkino.de)

„Welche Folgen (…) Abschiebekommandos auch bei Kindern hinterlassen, zeigte Pia Lenz in ALLES GUT. Es sind erschütternde Dokumente, die sichtbar machen, was sonst kaum zur Kenntnis genommen wird und viele im Kinosaal fassungslos und ungläubig zurücklässt.“ (Susanne Teichmann, Berliner-Filmfestivals.de)

„Mutiger, genauer und beeindruckend intimer Blick auf die Mühen der Integration“ (TV Spielfilm)

Doku, D 2016, 95 Min., Buch/Regie/Kamera/Ton: Pia Lenz

Samstag 25. März 2017 um 20.15 Uhr
Eintritt: 6 € / 5 €
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

Zum Programm der Internationalen Wochen gegen den Rassismus in Wiesbaden.