Film und Filmgespräch am 20. November bei exground: „Raubzug nach Amazonien“

Strasse, über die Holzdiebe illegal Holz- aus indigenem Gebiet abtransportieren. © Martin Keßler

Strasse, über die Holzdiebe illegal Holz- aus indigenem Gebiet abtransportieren. © Martin Keßler

In Kooperation mit dem exground filmfest zeigen wir den Film:

Raubzug nach Amazonien – Count-Down am Xingu

„Seit über 500 Jahren kämpfen wir gegen unsere Ausrottung“, sagt Alessandra vom Indigenenstamm der Munduruku, „da werden wir uns doch jetzt nicht einem wie Bolsonaro ergeben!“.

Bolsonaro, bekennender Rechtspopulist und Ex – Armeehauptmann, ist der neue Präsident Brasiliens. Und er hat den Indigenen und dem Amazonasurwald den Kampf angesagt. Große Flächen indigenen Landes und des Amazonasurwaldes will er dem Agrobusiness und internationalen Minenkonzerne ausliefern. Mit dramatischen Folgen für die „grüne Lunge der Welt“.

Der Film berichtet vom Amtsantritt Bolsonaros, aus Indigenengebieten, die jetzt verstärkt von illegalen Holzfällern und Landräubern heim gesucht werden. Vom Megastaudamm Belo Monte und von Goldsuchern, auf deren Gebiet ein kanadischer Konzern die größte Goldmine Brasiliens errichten will. „Auch unter Bolsonaro werden wir weiter kämpfen“, sagt der kath. Bischof Dom Erwin Kräutler. „Doch wir brauchen internationale Unterstützung, damit Bolsonaro und seine Helfershelfer Amazonien nicht zerstören“.

Nach dem Film sprechen wir mit dem Regisseur Martin Keßler, dem Journalisten Wolfgang Kunath (ehem. Korrespondent für die FR, Stuttgarter Zeitung und Berliner Zeitung in Brasilien) und Prof. em. Dr. Lothar Brock, Lateinamerika Experte vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung über den Film und die Situation der Indigenen im Amazonasgebiet.

Dokumentarfilm, Regie Martin Keßler, 37 min, 2019

Mittwoch, 20. November 2019 um 18 Uhr
Eintritt: 6 €
Krypta der Marktkirche
Schlossplatz 4
65183 Wiesbaden