26. Juni 2014: Tag des Folteropfers

Am 26. Juni 2014 ist wieder der internationale “Tag des Folteropfers”. Traditionell steht die Amnesty-Gruppe 1165 an diesem Tag ab 14 Uhr in der Wiesbadener Fußgängerzone am Mauritiusplatz.

In mehr als 100 Ländern der Welt wird gefoltert!

Schlafentzug, Elektroschocks, simuliertes Ertränken. Es gibt viele Arten, Menschen zu foltern – immer wird den Betroffenen damit schweres Leid zugefügt, um ihren Willen zu brechen. Viele kämpfen ihr Leben lang mit den Folgen.

Folter ist unter keinen Umständen erlaubt – das legt bereits die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte fest. Niemand darf Folter anordnen. Niemand darf sich darauf berufen, ihm sei Folter befohlen worden.

Wir sammeln Unterschriften für Claudia Medina Tamariz aus Mexiko, welche Ihre Folterer bestraft wissen möchte. Für Moses Akatugba aus Nigeria, er wurde als 16-Jähriger von der nigerianischen Armee wegen Diebstahlsfestgenommen. Im Gefängnis zwangen ihn Soldaten unter massiver Folter dazu, falsche Geständnisse zu unterschreiben. Im November 2013 wurde Moses dann zum Tode verurteilt. Als Beweise galten die Aussage des Opfers und Moses‘ unter Folter erpresstes Geständnis. Und für Ali Aarrass mit belgisch-marokkanischer Staatsangehörigkeit, der aufgrund von Terrorismus-Beschuldigungen seitens der marokkanischen Behörden 2010 von Belgien an Marokko ausgeliefert wurde. Hier wurde er, wie der UN-Menschenrechtsausschuss schon vorher befürchtet hatte, gefoltert und 2011 aufgrund von Geständnissen, die er unter Folter unterzeichnet hatte, zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Kommen Sie und geben Sie uns Ihre Unterschrift!
Folter ist immer ein Verbrechen.

Tag des Folteropfers: Amnesty-Stand in der Fußgängerzone am 26. Juni

Amnesty-Infostand zum Tag der Folteropfer am 26. Juni 2013 in WiesbadenAm 26. Juni 2013 ist der internationale „Tag des Folteropfers“. Traditionell steht die Amnesty-Gruppe 1165 an diesem Tag am Nachmittag in der Wiesbadener Fußgängerzone und sammelt Unterschriften. Dieses Jahr engagieren wir uns gegen Menschenrechtsverletzungen in Ägypten.

Anfang 2011 stürzten die Ägypterinnen und Ägypter ihren langjährigen Machthaber Hosni Mubarak. Im Juni 2012 trat mit Mohamed Mursi ein vom Volk gewählter Präsident sein Amt an. Die Hoffnungen der Menschen waren groß. Doch ein Jahr später müssen sie weiterhin für Meinungsfreiheit, Frauenrechte oder Gerechtigkeit für die Opfer von Polizeigewalt kämpfen.

Während der „Revolution vom 25. Januar“, die den Sturz von Präsident Mubarak im Februar 2011 zur Folge hatte, kamen mindestens 840 Menschen ums Leben, mehr als 6000 Personen wurden verletzt, die meisten davon bei Übergriffen durch die Polizei und andere Sicherheitskräfte. Mehr als 12.000 Zivilpersonen wurden vor Militärgerichte gestellt. Viele von ihnen waren inhaftiert worden, weil sie ihrem Unmut über die schleppende Umsetzung der angekündigten Reformen Ausdruck verliehen hatten. Mubaraks berüchtigte Geheimpolizei wurde aufgelöst. Dennoch war die Folter von Häftlingen weiterhin an der Tagesordnung. Sie erreichte eine neue schockierende Dimension, als Armeeangehörige inhaftierte Frauen sogenannten Jungfräulichkeitstests unterzogen.

Amnesty International unterstützt die ägyptischen Menschenrechtsaktivisten mit einer großen Kampagne. Damit die Menschenrechte beim Aufbau des neuen Ägypten eine zentrale Rolle spielen.

Sei dabei! Mach mächtigen Druck auf die Mächtigen Ägyptens! An unserem Infostand in der Fußgängerzone Wiesbaden sammeln wir Unterschriften gegen die andauernde Verletzung der Menschenrechte in Wiesbaden. Auch Deine Unterschrift zählt und zeigt Wirkung.

30 Jahre Amnesty-Gruppe 1165: Geburtstagsfeier am 25.10.2012

Vor 30 Jahren, am 21. Oktober 1982, fand die erste Sitzung des „Amnesty-Freundeskreis  St. Bonifatius“ im „Boni-Stübchen“ des Pfarrhauses St. Bonifatius statt. Aus diesem Freundeskreis entstand die Wiesbadener Amnesty-Gruppe 1165. Das 30-jährige Bestehen feiern wir am 25. Oktober 2012 um 18 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Werner Bardenhewer in St. Bonifatius, Luisenstraße 31 in Wiesbaden, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

Anschließend möchten wir gemeinsam weiterfeiern und laden um 19 Uhr herzlich ein an den „historischen Ort“, dem Boni-Stübchen im Gemeindehaus St. Bonifatius:

–    Begrüßung (Renate Stahlheber, Gruppensprecherin)
–    Film: „50 Jahre Amnesty International“
–    Rückschau auf den Beginn des „Freundeskreises“ (Werner Bardenhewer)
–    Vortrag: Religion und Menschenrechte (Renate Stahlheber)
–    Aktion: Unterschreiben der „Briefe gegen das Vergessen“
–    Gespräche, Getränke zum „Anstoßen“

Der Eintritt ist frei.
Zum Download: > Einladung zur Feier 30 Jahre Amnesty-Gruppe 1165

Zur Geschichte unserer Amnesty-Gruppe

AM ANFANG WAR DIE EMPÖRUNG …

Im Jahre 1961 empörte sich der Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson über eine Menschenrechtsverletzung, von der er durch eine kleine Zeitungsnotiz erfuhr.
Aus der daraufhin von ihm gestarteten Initiative entstand die weltweite Organisation „Amnesty International“, die im letzten Jahr ihr 50. Bestehen feierte.

Im Jahre 1982 empörte sich der Stadtdekan von St. Bonifatius Wiesbaden, Pfarrer Werner Bardenhewer, über die anhaltenden schweren Menschenrechtsverletzungen in dem Apartheidstaat Südafrika und thematisierte dies in einer seiner Predigten. Da er über verletzte Menschenrechte nicht nur klagen, sondern politisch Verfolgten auch helfen wollte, rief er den „Amnesty-Freundeskreis  St. Bonifatius“ ins Leben.

Die erste Sitzung dieses Arbeitskreises fand am Donnerstag, 21. Oktober 1982, um 19:30 Uhr im „Boni-Stübchen“ des Pfarrhauses statt.

… ES FOLGTE DAS ENGAGEMENT

Beispiele aus unserer erfolgreichen Einzelfall-Arbeit

ORESTES RODRIGUEZ ORRUTINIER, Kuba, Menschenrechtsverteidiger
*13. Dezember 1951
Verhaftet: 23. Juli 1997
Verurteilt: 11. November 1997 zu 4 Jahren Haft wegen “regierungs-feindlicher Propaganda” (Art. 103)
Als Einzelfall im Jahr 1999 übernommen
Freigelassen: 7. April 2000

ABDEL RAHMAN AL-SHAGOURI, Syrien, Student
*2. Dezember 1971
Verhaftet: 23. Februar 2003
Verurteilt: 20. Juni 2004 zu 3 Jahren Gefängnis wegen Weiterleitung regimekritischer Internetseiten im Netz
Als Einzelfall seit Januar 2005 übernommen
Freigelassen: 23. August 2005

PABLO PACHECO AVILA, Kuba, Journalist
* 4. April 1970
Verhaftet: 18. März 2003
Verurteilt: im April 2003 zu 20 Jahren Haft, auf Grundlage des Gesetzes 88 („Zusammenarbeit mit den USA“)
Als Einzelfall im Jahr 2008 übernommen.
Freigelassen: 10. Juli 2010

Unsere Gruppentreffen im August

Bei unseren Gruppentreffen sind Interessenten jederzeit herzlich willkommen – ob einfach nur mal so zum Reinschnuppern oder gleich zum tatkräftigen Mitarbeiten. Im August treffen wir uns am:

  • Mittwoch, den 8. August 2012 um 20 Uhr und am
  • Mittwoch, den 22. August 2012 um 20 Uhr

in unserem Amnesty-Büro in der Walramstraße 16a ([intlink id=“23″ type=“page“]zur Anfahrtsskizze[/intlink]).