Radiosendung am 23.01.2016: Amnesty macht erfolgreiche Arbeit

Quelle: StockexchangeWie jedes Jahr möchten wir das neue Jahr damit beginnen, über Erfolge zu berichten.

Auch wenn es diesmal schwieriger ist als in den Jahren zuvor, positive Ereignisse der letzten Monate zusammenzutragen. Schlechte Nachrichten gab es 2015 genug. Aber es gibt sie, die positiven Nachrichten, die Erfolge und darüber möchten wir in unserer Radiosendung berichten.

  • Auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt: Die Zahl der Staaten, in denen die Todesstrafe vollstreckt wird, sinkt weltweit. So wurde sie im Dezember in der Mongolei abgeschafft. Damit steigt die Zahl der Staaten weltweit, die diese grausame, unmenschliche und erniedrigende Strafe vollständig abgeschafft haben, auf insgesamt 102 an.
  • Ebenso gab es bei den Rechten für Lesben und Homosexuelle, den LGBTI-Rechten im letzten Jahr Fortschritte. Inzwischen unterstützt die Mehrheit der europäischen Staaten die vollständige Gleichstellung mit der Ehe oder gleichgeschlechtliche eingetragene Lebenspartnerschaften: Gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaften wurden durch das zyprische Parlament anerkannt, in Irland stimmten die Bürger im Mai für die gleichgeschlechtliche Ehe.
  • Positiv ist auch die Entwicklung in Kolumbien. Ende des Jahres gab es einen historischen Durchbruch für Kolumbien. Bei den Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla auf Kuba kam man überein, den seit über 50 Jahren währenden Konflikt aufzuarbeiten.
  • Aber auch viele Einzelfälle zeigen, dass es sich lohnt, sich für die Menschenrechte einzusetzen.

Am 23. Januar um 17:00 Uhr bei Radio Rheinwelle, zu empfangen auf UKW 92,5 Mhz. Über Kabel in Wiesbaden auf 99,85 Mhz, in Mainz 102,7 Mhz oder auch über Livestream unter www.radio-rheinwelle.de

Radiosendung am 11.04.2015 zum Thema Todesstrafe

Quelle: StockexchangeDie Todesstrafe ist keine angemessene Antwort auf Mord und Kriminalität. Wo sich der Staat zum Richter über Leben und Tod aufschwingt, nimmt nicht Gerechtigkeit ihren Lauf, sondern Rache und Vergeltung. Die Botschaft von Amnesty International lautet deshalb unmissverständlich: Staaten können nicht gleichzeitig die Menschenrechte achten und die Todesstrafe verhängen und vollstrecken. Aus diesem Grund setzt sich Amnesty International seit über 30 Jahren gegen diese Strafe ein. Und dies mit zunehmendem Erfolg: Immer mehr Staaten schaffen diese Strafe ab. Dennoch bleibt noch viel zu tun, Jahr für Jahr werden tausende Menschen hingerichtet.

In der Radiosendung werden wir uns intensiv mit dem Thema Todesstrafe beschäftigen. Unser Gast -Gabi Uhl von der Initiative gegen die Todesstrafe– wird uns von ihren Erlebnissen berichten: Frau Uhl korrespondiert seit 1998 mit Todeskandidaten in den USA und hat selbst Todeskandidaten bis zum Ende begleitet.

Am 11. April um 17:00 Uhr bei Radio Rheinwelle, zu empfangen auf UKW 92,5 Mhz. Über Kabel in Wiesbaden auf 99,85 Mhz, in Mainz 102,7 Mhz oder auch über Livestream unter www.radio-rheinwelle.de

TODESSTRAFE IN DEN USA

c. rtpa.es

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TODESSTRAFE IN DEN USA – HOHE ZAHL VON FEHLURTEILEN

Mehr als 1390 Menschen wurden seit 1977 hingerichtet. Ray Krone ist der 100. Mensch der unschuldig zum Tode verurteilt, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er ist am 12.12.2014 in Wiesbaden zu Gast.

Seit den 70er Jahren sind in den USA 147 Häftlinge, die zum Tod verurteilt waren, wegen  erwiesener Unschuld freigelassen worden – auf 10 Hingerichtete in den USA kommt mehr als einer, der fälschlicherweise zum Tod verurteilt war.

Ray Krone wurde am 8. April 2002 in Arizona aus dem Gefängnis entlassen, nachdem DNA-Tests ergeben hatten, dass er den Mord nicht begangen hatte, für den er zehn Jahre zuvor verurteilt worden war. Er ist der 100. Mensch, der seit Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA als unschuldig zum Tode Verurteilter aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ray Krone wurde in zwei separaten Verfahren für schuldig befunden, bevor seine Unschuld bewiesen werden konnte.

Seit seiner Rückkehr ins Leben erzählt er immer wieder seine Geschichte – von seinem anfänglichen Vertrauen in die US-Justiz bis zu seinem heutigen Kampf für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA.

Freitag, 12. Dezember 2014, 20.00 Uhr
Aktives Museum Spiegelgasse
Spiegelgasse 9, 65183 Wiesbaden
Eintritt frei

Veranstalter: Amnesty International Wiesbaden in Kooperation mit der Initiative gegen die Todesstrafe e.V. und dem Aktiven Museum Spiegelgasse e.V.

VON BESTIEN, UNMENSCHEN UND MONSTERN

 © Amnesty International / Fons Hickmann m23
© Amnesty International / Fons Hickmann m23

Die Todesstrafe, die Todeszelle, die Hinrichtung, der Mensch. Interaktiver Vortrag mit Gabi Uhl, Zeugin zweier Hinrichtungen in den USA 

Wir laden Sie  ganz herzlich zu unserer Veranstaltung im Rahmen von „Wir in Wiesbaden“ ein“

Gabi Uhl, Lehrerin am Gymnasium Taunusstein, engagiert sich schon seit vielen Jahren in der Initiative gegen die Todesstrafe e.V. Zweimal – bis zum Zeitpunkt dieser Veranstaltung vielleicht dreimal – war sie Zeugin einer Hinrichtung in Texas. In ihrem Vortrag berichtet sie daher nicht nur von der theoretischen Seite der Todesstrafe in den USA, sondern auch ganz konkret von ihren persönlichen Erfahrungen mit zum Tode verurteilten Brieffreunden, die sie zum Teil bis zum Schluss begleitet hat.

Die Menschen, die die Todesstrafe befürworten, sprechen über die Häftlinge zumeist als „Bestien, Unmenschen und Monster“: „Sie haben es nicht anders verdient, als getötet zu werden!“

Skandale um die Hinrichtungen füllen die Zeitungen − zum Beispiel, wenn gefälschte Beweismittel auftauchen oder Unschuldige jahrelang in der Todeszelle sitzen mussten. Zudem stellt sich die grundsätzliche Frage nach dem Sinn staatlicher Exekutionen …

Dienstag, 11. November 2014, 19.30 Uhr
Stadtteilzentrum Schelmengraben
Hans-Böckler-Straße 5-7, 65199 Wiesbaden

Veranstalter: Amt für Soziale Arbeit – Stadtteilzentrum Schelmengraben in Kooperation mit der Initiative gegen die Todesstrafe E.V. und Amnesty International