Ausstellung: Zanele Muholi, Fotografie

Foto: © Zanele Muholi, STEVENSON | KapstadtZanele Muholi gilt als eine der wichtigsten Künstlerinnen in Südafrika. Spätestens seit ihrer Teilnahme an der letzten documenta ist sie weltweit präsent. Das frauen museum wiesbaden zeigt nun eine umfassende Auswahl ihrer Arbeiten, in denen sie sich mit den Erfahrungen der queeren, vor allem lesbischen people of color – Community in Südafrika und anderen afrikanischen Ländern auseinandersetzt. Schwarze Lesbierinnen sind besonders gefährdet und regelmäßig Opfer von brutalen Morden und sogenannten „heilenden Vergewaltigungen“ durch Nachbarn oder „Freunde“.

In ihren Arbeiten gelingt es Muholi dabei, Gewalt zu thematisieren, ohne die dargestellten Personen als Opfer darzustellen: Ihre Fotografien zeigen Menschen, die selbstbewusst in die Kamera blicken
und eine eigene starke Stimme haben.

Sie selbst nennt sich „Artivistin“ und vereint so in einem Wort ihre künstlerische Tätigkeit und ihr politisches Engagement für die Rechte von schwarzen Lesben im Besonderen und LGBTI (Lesbian, Gay, Bi, Trans, Intersex)-Personen im weiteren Sinn. Mit ihren in der südafrikanischen Kultur in vielfacher Weise riskanten und mutigen Darstellungen lesbischer und andere Sujets behauptet sich Muholi kämpferisch seit langem – oft auch gegen erhebliche Widerstände.

6. September bis 10. Dezember 2015
Mi & Do 10 – 17 | Sa & So 12 – 17 | an Feiertagen 12 – 17

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 6. September 2015 | 12.00 Uhr

frauen museum wiesbaden
Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden
http://www.frauenmuseum-wiesbaden.de

Kooperation: frauen museum wiesbaden, Schwules Museum*, AMNESTY INTERNATIONAL