MA – Cry of Silence erhält den Filmpreis Amnesty International Wiesbaden beim exground Filmfest 38

© Alpha Violet

3-köpfige Jury bestimmte den Sieger aus den 8 nominierten Filmen des Themenschwerpunktes Mut zur Utopie

Begründung der Jury:

„Wir geben dem Film MA-CRY OF SILENCE den Preis von Amnesty International Wiesbaden. Der Film entstand unter der Regie des in Myanmar geborenen Filmemachers The Maw Naing. Der Film behandelt die überaus harte Arbeits- und Lebensbedingungen von Textilarbeiterinnen in Myanmar. Es wird der Kampf der Frauen um ihren Lohn gezeigt, der ihnen monatelang vorenthalten wird. Der schon fast dokumentarische Film besticht durch seine kraft- und eindrucksvolle Bildsprache, mit der nicht nur das Elende dieser Frauen dargestellt wird, sondern auch ihre Menschlichkeit und Güte untereinander.“.

Lobende Erwähnung der Jury für den Film BIDAD des iranischen Filmemachers Soheil Beiraghi. Der Film begleitet das Leben einer jungen Frau, die um jeden Preis singen will. Etwas, das im Iran der heutigen Tage verboten ist.

Jury

Für die Jury, die unter den 8 für den Preis nominierten Filme den Siegerfilm auswählte, konnten wir Stella Tinbergen, Regisseurin; Dr. Houman Amjadi, Iran-Experte von AI Deutschland und Dr. Ute Hellwig, AI Wiesbaden gewinnen.

Hintergrund

Der Filmpreis Amnesty International Wiesbaden ist mit 1000 € dotiert und wurde in diesem Jahr zum 2. Mal vergeben.
Filme können dabei helfen, Menschenrechte zu erklären und Menschenrechtsverletzungen bekannt zu machen und anzuprangern. Der Amnesty International Filmpreis Wiesbaden geht an Werke, denen es gelingt, das Thema Menschenrechte überzeugend darzustellen. Der Preis würdigt auch das zuweilen sogar lebensgefährliche Engagement von Filmschaffenden.

MA – CRY OF SILENCE

Myanmar/Südkorea/Singapur/Katar/Norwegen/Frankreich 2024 74 Min. burm. OmeU Regisseur: The Maw Naing; Darstellende: Su Lay, Kyawt Kay Khaing, Nay Htoo Aung, Ko Nanda, Thidar, Nwe Nwe Soe, Htet Htet

Myanmar befindet sich mitten in einem Bürgerkrieg. Mi-Thet, eine junge Burmesin, arbeitet in einer Textilfabrik in der alten Hauptstadt Yangon, weit entfernt von ihrem Heimatdorf. Seit zwei Monaten wurden keine Löhne mehr gezahlt, und eine Gruppe von Arbeitern organisiert einen Streik. Doch schon bald werden die Streikenden von Handlangern des Militärregimes angegriffen, was Mi-Thet aufgrund ihrer traumatischen Vergangenheit in Angst und Schrecken versetzt. Alle, die Billigkleidung aus Myanmar kaufen, sollten sich diesen aufwühlenden Film unbedingt ansehen!


Statement des Regisseurs The Maw Naing zur Verleihung des Filmpreis Amnesty International Wiesbaden beim exground filmfest 38 für den Film Cry of Silence.

„In Myanmar leben die Menschen seit langem unter einem geschlossenen Militärregime. Wir haben auf so viele verschiedene Arten gelitten. (…) Die Geschichte basiert auf den Frauen, die stark vom sozialen Patriarchat unterdrückt werden. Aber sie versuchen, ihre Rechte einzufordern und dafür zu kämpfen.“ (The Maw Naing)